Curriculum und Semesterinhalte des Master-Studiums „Public Relations“
Das Studium umfasst sechs Semester. In den ersten fünf Semstern werden jeweils zwei Lehrmodule und ein Praxisprojekt absolviert.
Das sechste Semester ist der Abschlussarbeit, der Masterthesis, sowie der Abschlussprüfung, dem Kolloquium, vorbehalten.

Die Lehrmodule des Studiums
Ein Lehrmodul besteht aus neun Lerneinheiten. Jede Lerneinheit wird in einem Zeitraum von zwei Wochen mit einem maximalen Zeitaufwand von 20 Wochenstunden bearbeitet.
Jeweils zwei Lehrmodule werden parallel absolviert. Die Aufgabenstellung der Lehrmodule stehen ab Beginn jedes Semesters zur Verfügung. Damit kann der Bearbeitungszeitraum bis zum festgelegten Abgabetermin individuellen Bedürfnissen angepasst werden.
Das Praxisprojekt baut auf den Tätigkeiten der Studierenden in ihrem Unternehmen auf. In Absprache mit Hochschule und Arbeitgeber wird pro Semester eine Aufgabenstellung formuliert, auf deren Basis die Studierenden die Inhalte ihrer täglichen Arbeit mit der akademischen Lehre vernetzen.
Dreimal pro Semester finden an Wochenenden Präsenzphasen in einem Abstand von in der Regel sechs Wochen statt. Diese dienen der Reflexion und Diskussion der Themen der Lehrmodule sowie deren Verknüpfung mit der aktuellen Praxiserfahrung. Die Teilnahme an diesen Veranstaltungen ist verpflichtend.
1. Semester
Den Lehrmodulen vorangestellt ist die Einführungsveranstaltung, in der sowohl der formale als auch der inhaltliche Aufbau des Studiums vorgestellt werden. Die Nutzung der online Lern- und Lehrplattform der Fachhochschule wird erläutert. Außerdem gibt es eine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten auf Masterniveau. Um einen reibungslosen Start ins Studium zu erleichtern, werden individuelle Maßnahmen zur Angleichung des fachbezogenen Wissensstandes der Studierenden festgelegt.
Das Modul beleuchtet zentrale Begrifflichkeiten, historische Entwicklungslinien und Methoden der Public Relations. Anhand aktueller empirischer Befunde werden Funktionsweisen und Prozesse der PR betrachtet. So vermittelt das Modul den Studierenden das erforderliche Wissen, um die eigene berufliche Tätigkeit wissenschaftlich zu verorten und im Kontext zu reflektieren.
Dieses Modul beleuchet Pressearbeit aus journalistischer Sicht. Die Aufgaben journalistischer Arbeit in Theorie und Praxis mit der damit verbundenen gesellschaftlichen Verantwortung stehen im Zentrum dieses Moduls. Dies beinhaltet sowohl eine theoretische Reflexion der gesellschaftlichen Rolle der Journalisten als auch eine praktische Anleitung, wie unterschiedliche journalistische Formen Wirklichkeit in unterschiedlicher Weise vermitteln und beeinflussen. Anhand des so erarbeiteten Wissens werden eigene Texte verfasst und auf ihre Funktion und Wirkungsweise hin kritisch analysiert.
Das Praxismodul dient dazu, Aufgaben aus dem eigenen Arbeitsumfeld zu definieren, deren Lösung konzeptionell zu planen, zu evaluieren und den Prozess wissenschaftlich zu dokumentieren. Die Präsenzphasen helfen den Studierenden, im Diskurs mit Kommilitoninnen und Kommilitonen unter Anleitung der Dozentinnen und Dozenten Forschungsfragen, Lösungsansätze und geeignete Methoden zu entwickeln.
2. Semester
Ausgehend von einem differenzierten Öffentlichkeitsbegriff werden die zentralen Aufgabenfelder der Public Relations beleuchtet. Dies sind die auf dauerhaftes Verständnis und positive Reputation ausgerichtete Kommunikation mit Stakeholdern, die sich dabei aus externen und internen Risikopotenzialen ergebenden Herausforderungen sowie die besonderen Wirkzusammenhänge in der Zusammenarbeit mit dem journalistischen System.
Neben der Vermittlung von wesentlichen theoretischen Positionen der Medien- und Kommunikationswissenschaft behandelt dieses Modul die Medienentwicklung aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive. Der Fokus liegt vor allem auf jüngeren Entwicklungen und aktuellen Diskursen, die aber nur vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung der Medienwissenschaft und der Einzelmedien sinnhaft zu verstehen sind.
Analysiert werden unterschiedliche medientheoretische Forschungsansätze vor allem hinsichtlich der Wirkungsweisen von Medien.
Auf Basis des vorangegangenen Praxis-Projektes werden vertiefende Aufgabenstellungen bearbeitet, die die Inhalte von beruflicher Tätigkeit mit denen der Lehrmodule des aktuellen Semesters vernetzen.
3. Semester
Die Konzeptionsstufen des Public Relations-Prozesses werden detailliert betrachtet. Dabei werden theoretische konzeptionelle Ansätze auf berufspraktische Aufgabenstellungen projiziert und angewendet. Die Lerneinheiten setzen sich zusammen aus den Themenbereichen Recherche, Positionierung und Kampagne, Strategie und Taktik sowie Kommunikation.
Um Onlinemedien professionell für ihre Arbeit nutzen zu können, müssen PR-Fachleute und Journalisten über detaillierte theoretische Kenntnisse der Konzeption und Erstellung crossmedialer Inhalte verfügen und diese praktisch anwenden können. In den letzten Jahren hat sich die Produktion und Rezeption journalistischer Inhalte stark gewandelt. Neue Recherche- und Darstellungsmedien haben die Arbeitsweisen von Agenturen und Redaktionen nachhaltig verändert und bergen so neben zahlreichen Chancen auch Risiken für die PR-Arbeit. Dieses Modul stellt neue Entwicklungen crossmedialer Medien vor und ermöglicht es den Studierenden, diese kritisch zu reflektieren.
Auf Basis der vorangegangenen Praxis-Projekte werden vertiefende Aufgabenstellungen bearbeitet, die die Inhalte von beruflicher Tätigkeit mit denen der Lehrmodule des aktuellen Semesters vernetzen.
4. Semester
Evaluation ist ein zentrales Instrument zur Planung und Steuerung der Kommunikation innerhalb des PR-Prozesses. Das Modul hat neben den verschiedenen Aspekten der Implementierung von Evaluation innerhalb des PR-Prozesses die gängigen Methoden der Datengewinnung und -analyse zum Inhalt. Behandelt werden dabei hermeneutische sowie empirische Verfahren.
Das Modul befasst sich mit der Bedeutung von Medien in der Gesellschaft. Insbesondere umfasst es grundlegende Diskussionen des internationalen Medienrechts und der Medienethik. Die Auseinandersetzung mit der aktuellen Diskussion und die praxisbezogene Analyse von Fallbeispielen schärfen bei den Studierenden das Problembewusstsein für die Frage nach der Verantwortung der Medienschaffenden.
Auf Basis der vorangegangenen Praxis-Projekte werden vertiefende Aufgabenstellungen bearbeitet, die die Inhalte von beruflicher Tätigkeit mit denen der Lehrmodule des aktuellen Semesters vernetzen.
5. Semester
Das Modul betrachtet die Zusammenhänge zwischen Markenführung und Public Relations. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie Marketing- und Public Relations-Management so miteinander verschränkt werden können, dass sie einander nicht entgegenstehen, sondern zusammenwirkend einen positiven Organisationserfolg unterstützen. Eine hervorgehobene Bedeutung hat dabei die Frage nach der Verortung beider Management funktionen innerhalb einer Organisation.
Medien brauchen neue, zukunftstaugliche Konzepte. Diese Lehrveranstaltung macht mit den Grundlagen visueller Information im Kommunikationsprozess vertraut. Sie vermittelt zunächst wesentliche Begriffe und Werkzeuge von Bildkomposition sowie Bildstil. Neue Ideen, Verfahren und Methoden einer individualisierten visuellen Zielgruppenansprache werden praktisch erprobt und analysiert.
Auf Basis des vorangegangenen Praxis-Projektes werden vertiefende Aufgabenstellungen bearbeitet, die die Inhalte von beruflicher Tätigkeit mit denen der Lehrmodule des aktuellen Semesters vernetzen.
6. Semester
In der Master-Thesis zeigen die Studierenden, dass sie in der Lage sind, eine anwendungsbezogene Aufgabenstellung aus einem Fachgebiet selbstständig auf wissenschaftlicher Grundlage im Rahmen des festgelegten Themas zu bearbeiten. Das Thema der Abschlussarbeit wird von den betreuenden Dozentinnen und Dozenten in Absprache mit den Studierenden festgelegt. Es können neben medienwissenschaftlichen Fragestellungen auch Themen aus dem Arbeitskontext der Studierenden behandelt werden, die vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Erkenntnisse analysiert und reflektiert werden.
Das Kolloquium ist eine das Studium inhaltlich abschließende mündliche Prüfung, bei der die Studierenden zunächst die Ergebnisse der Abschlussarbeit kurz vorstellen und gegebenenfalls auch verteidigen. Darüber hinaus ist eine Diskussion der Forschungsfrage in einem erweiterten Kontext möglich. Damit können die Studierenden zeigen, dass sie die im Studium erworbenen wissenschaftlichen und berufspraktischen Fähigkeiten auf Sachverhalte und Problemlagen aus dem zukünftigen Berufsfeld anwenden können.